Klinische Labortests

Labordiagnostik in der klinischen Medizin

Eine labordiagnostische Untersuchung umfasst die Analyse von Proben wie Blut, Urin oder anderen Körperflüssigkeiten und -geweben. Diese Tests liefern entscheidende Informationen zur Diagnosestellung, Therapieplanung, Therapiekontrolle sowie zur Überwachung des Krankheitsverlaufs.

Die klinische Labordiagnostik lässt sich in sechs Hauptbereiche unterteilen: Hämatologie, klinische Chemie, Serologie/Immunologie, Mikrobiologie, Toxikologie und Pathologie/Zytologie. In jedem dieser Fachgebiete werden zahlreiche Parameter mit verschiedenen Analyseverfahren bestimmt. Nachfolgend werden die wissenschaftlichen Schwerpunkte sowie häufig durchgeführte Tests dieser Bereiche kurz vorgestellt.

Unabhängig vom Fachbereich übernehmen medizinisch-technische Laboratoriumsassistent:innen (MTLA) nicht nur die Durchführung und Auswertung der Tests, sondern auch die Gewährleistung von Genauigkeit, Zuverlässigkeit und zeitgerechter Ergebnisübermittlung. Der gesamte Prozess – von der Probenentnahme über den Transport und die Analyse bis hin zur Rückmeldung der Ergebnisse an die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt – wird sorgfältig überwacht.

Alle Schritte im Labor unterliegen einem strukturierten Qualitätssicherungssystem, bestehend aus Qualitätskontrolle (QC), Qualitätssicherung (QA) und kontinuierlicher Qualitätsverbesserung (TQI – Total Quality Improvement). Diese Verfahren sind essenziell, um die hohe Qualität der Patientenversorgung zu gewährleisten. Das Laborpersonal trägt Verantwortung dafür, dass diese Qualitätsmaßnahmen konsequent und durchgängig umgesetzt werden.

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Sexuell übertragbare Krankheiten
Gesundheits-Check-up
HIV-Test
Tests auf durch Mücken übertragene Krankheiten
Untersuchungsmenü des Labors

Klinische Chemie
Die klinische Chemie befasst sich mit der Analyse von Körperflüssigkeiten, insbesondere von Blut und Urin. Hierbei werden unter anderem Glukose, Elektrolyte, Enzyme, Hormone und Blutfette gemessen. Diese Werte geben Aufschluss über die Funktion von Organen, den Stoffwechselstatus sowie chronische Erkrankungen. Bei gesunden Menschen liegen diese Parameter meist im Referenzbereich.

Hämatologie und Mikroskopie
Die Hämatologie untersucht die zellulären Bestandteile des Blutes – rote und weiße Blutkörperchen sowie Blutplättchen. Mithilfe mikroskopischer Untersuchungen werden Zellzahlen, Zellformen und pathologische Veränderungen beurteilt. Diese Befunde sind zentral für die Diagnostik von Erkrankungen wie Anämien, Infektionen oder hämatologischen Krebserkrankungen.

Immunologie und Serologie
Die Immunologie beschäftigt sich mit der Funktion des Immunsystems sowie dessen Reaktion auf Krankheitserreger, Allergene oder Autoimmunprozesse. Die Serologie ist ein Teilbereich, der Antikörper und Antigene im Blutserum nachweist. Diese Tests dienen der Diagnostik von Infektionskrankheiten, immunologischen Störungen und der Kontrolle von Impfreaktionen.

Mikrobiologie
Die medizinische Mikrobiologie identifiziert krankheitsverursachende Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Untersucht werden Proben wie Blut, Urin, Sputum, Wundabstriche oder Gewebe. Ziel ist es, den Erreger zu bestimmen und gezielte antimikrobielle Therapien einzuleiten.

Toxikologie
Die Toxikologie untersucht schädliche Substanzen – etwa Gifte, Drogen oder Medikamente – im menschlichen Körper. Klinische toxikologische Analysen helfen bei der Erkennung und Quantifizierung von Vergiftungen, Medikamentenüberdosierungen oder Substanzmissbrauch und sind besonders in Notfällen und der forensischen Medizin bedeutsam.

Pathologie und Zytologie
Die Pathologie und Zytologie befassen sich mit der mikroskopischen Untersuchung von Gewebe- und Zellproben zur Erkennung von Krankheiten. Patholog:innen analysieren Biopsien und andere Materialien, um bösartige Tumoren, Infektionen oder andere Veränderungen zu diagnostizieren. Diese Befunde sind essenziell für eine gesicherte Diagnose und gezielte Therapieplanung.